Die AFD schreibt in ihrem Europawahl-Programm, dass es „in der Realität weder vermehrte Extremwetterereignisse noch ein beschleunigt ansteigenden Meeresspiegel“ gibt! Daraus folgt für sie, dass es „keinerlei spezieller Massnahmen“ gegen den Klimawandel bedürfe.
Wo leben die Menschen, die so etwas
schreiben, denken und glauben?! Sind Inseln und Städte, die durch den Anstieg des Meeresspiegels vom Untergang bedroht sind, nicht genug Drama? Sollen Hunderttausende Klimaflüchtlinge kein Grund sein, zu handeln?
Sehen wir uns im eigenen Land und Europa um: 2003 erlebten Mittel- und Südeuropa einen Hitzeschock. Wälder brannten, Felder verdorrten, Städte heizten sich auf. Temperaturen über 40 Grad Celsius. Allein in Deutschland starben 9500 Menschen. Diese Ereignisse wiederholten sich: 2006 – 7500 Tote, 2015 – 6000 Tote, 2018 – 8700, 2022 – 4500 Tote.
Diese Hitzespitzen häufen sich. Seit den 1980ern zählt der Deutsche Wetterdienst einen stetigen Anstieg. Besonders gefährdet sind Kinder, Schwangere, Kranke und ältere Menschen, aber auch Übergewichtige und Sportler. Um fast ein Drittel stieg die Anzahl der Menschen, die wegen Dehydrierung während der Hitzewellen ins Krankenhaus kommen. Das sind hochgerechnet 630.000 mehr Menschen als zuvor.
Das sind Gründe genug zu handeln. Aber die AFD fordert die „Abschaffung aller Klimaschutzgesetze“, wendet sich gegen die „Dekarbonisierung“ und den „Green Deal“ der EU. Was ist das für eine Politik, die den Tod von Tausenden und Abertausenden Menschen bewußt in Kauf nimmt? Menschenverachtend! Gemeingefährlich!
Quellen:
AfD im Bundestag fordert Auhhebung aller internationaler Klimavereinbarungen
Energieexperte Volker Quaschnig rückt die Fakten zurecht: AfD und Leugnung des Klimawandels