Es wird des öfteren geschrieben, daß es der in Deutschland verbreitete Sozialneid ist, der zu hämischen Kommentaren zur Eheschließung eines Bundesministers auf einer deutschen Nordseeinsel geführt hat.
Ich kann hier nur für mich sprechen, und ich wünsche Herrn Lindner ohne jeglichen Sarkasmus bei seinem zweiten Versuch mehr Glück. Ich hatte erst einen, der dauert allerdings bald 30 Jahre. Aber ich könnte ja auch sein Vater sein. Es ist vielleicht etwas anderes, was manche womöglich irritiert.
Wir befinden uns in der Geschichte der Nachkriegszeit (die wieder zu einer Vorkriegszeit mutiert) in der exististenziellsten Krise seit 1945. Wir wissen nicht, ob es noch zum atomaren Super- Gau kommt, oder ob wir „nur“ ab der kälteren Jahreszeit zur massivsten Spaltung der Gesellschaft kommen werden, nämlich in die, die weiter genug zu essen haben oder nicht frieren müssen.
Und das sind Fragen, die nicht mehr nur das sogenannte „Prekariat“ betreffen, sondern bis in die Mitte der Gesellschaft greifen werden. Da kommt es eben für manche etwas befremdlich rüber, wenn der für unser Portemonnaie wichtigste Mann im Kabinett auf einer Sause ohnegleichen öffentlich zeigt, wie schön das Leben sein kann.
Jedem ist sein persönliches Glück von Herzen zu gönnen, ja! Aber nicht jeder, der im Scheinwerfer der Öffentlichkeit steht, tut gut daran eben diese Öffentlichkeit damit zu überfüttern.
Aber so ist er halt, der Christian Lindner.
Ohje. Der Heuchler. Sollte er als Politiker und Finanzminister dann nicht auch eigentlich kostenlos arbeiten? Es ist ja keine Dienstleistung für das höhere Wohl der Bundesbürger zu arbeiten. Dachte er wäre vielleicht anders, als andere Politiker, aber da habe ich mich wohl geirrt. Er würde wohl dann auch alles für sein eigenes wohl anstatt das der Mehrheit tun. Kein level 5 Leadership. Er ist bei mir jetzt für immer unten durch.