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Home Politik

Armut im Alter ist im Kommen

Alfons Pieper Von Alfons Pieper
22. Dezember 2017
Altersarmut - Geld

„Hunderttausende Rentner brauchen Hilfen der Tafeln“. So titelt die „Süddeutsche Zeitung“ ihren Bericht über immer mehr alte Menschen, vor allem Frauen, denen das Geld nicht reicht. Sie holen sich das Essen bei den Tafeln, es handelt sich um Lebensmittel von Großhändlern, Supermärkten, Gaststätten und Geschäften, das sonst auf dem Müll landen würde. 900 Tafeln gibt es in Deutschland, 1,5 Millionen Arme werden so versorgt, vor allem ältere Menschen. „Die Altersarmut ist im Kommen“, zitiert die SZ den Leiter der Münchner Tafel, Axel Schweiger.

Tafeln in Deutschland, dass das nötig ist in einem reichen Land wie Deutschland, ist ein Armutszeugnis. Tausende arbeiten Tag für Tag als Ehrenamtliche, um die armen Menschen, die sich das Essen in den Tafeln holen, zu versorgen. In der reichen bayerischen Hauptstadt München werden über die Tafel pro Jahr 6,2 Millionen Tonnen Lebensmittel an 20000 Menschen abgegeben. So die SZ.

Renten niedrig, Mieten hoch

Die Zahl der Senioren, die zur Tafel gehen, hat sich binnen zehn Jahren auf 350000 verdoppelt. Die Renten sind zu niedrig, die Zuwächse der Alterseinkommen zu klein, dagegen nehmen die Mieten rasant zu mit der Folge, dass sich alte Menschen abgehängt fühlen.Das Risiko, im Alter arm dran zu sein, nimmt seit Jahren zu. Das hängt mit den Langzeitarbeitslosen zusammen, mit Selbständigen ohne Rentenversicherung und der großen Zahl der Niedriglöhner.

Mehr als acht Millionen Menschen arbeiten in Deutschland als Niedriglöhner- für weniger als neun Euro brutto die Stunde, mehr als eine Million von ihnen bekommt sogar weniger als fünf Euro die Stunde. Damit sie über die Runden kommen, schuften sie oft 50 Stunden die Woche. Im Krankheitsfall werden sie oft nicht weiterbezahlt. Wer sich gegen die teils menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen auflehnt oder meckert, landet auf dem Klo und muss dort putzen. Schon vor Jahren(2013) hat spiegel-online darüber berichtet. Das alles klingt nach moderner Sklaverei.

Deutschland steht im Niedriglohnsektor mit an der Spitze in Westeuropa, wir werden nur noch übertroffen von den noch schlechteren Bedingungen in den baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland sowie in Polen und Rumänien. Und dass das Arbeiten im Niedriglohnbereich ein Sprungbrett sei für andere, besser bezahlte Berufe, diese Behauptung der Arbeitgeber ist im Grunde ein Märchen, sie stimmt hinten und vorn nicht. Das hat die OECD klargestellt und im übrigen darauf hingewiesen, dass durch den wachsenden Niedriglohnsektor das Armutsrisiko in Deutschland gestiegen sei.

Grundsicherung im Alter

Zurück zum Bericht der SZ: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhielten im Jahre 2016 rund 526000 ältere Menschen in Deutschland Grundsicherung im Alter, also das Hartz IV für Rentner, eine Zahl, die sich seit 2003 verdoppelt hat. Auch das ist eine Seite, die meistens zu kurz kommt, wenn vom Aufschwung in Deutschland die Rede ist, von Rekordzahlen am Arbeitsmarkt, davon, dass die Wirtschaft brummt.

Man kann das soziale Thema noch etwas weiter drehen. Die Lage der Alleinerziehenden ist alles andere als rosig. Auch hier sind es oft die Frauen, die sich, weil der Mann sie verlassen hat und nicht zahlt, allein mit den Kindern durchs Leben schlagen müssen.

Es gäbe also reichlich zu tun für die Volksparteien CDU, CSU und die SPD, sollten sie eine große Koalition bilden. Mehr Gerechtigkeit könnte eine Überschrift über diese Arbeit sein. Die Kluft zwischen Armen und Reichen wächst überall auf der Welt, auch und vor allem in Deutschland, ja Experten sprechen längst von einer Spaltung der deutschen Gesellschaft. Die Lage habe sich so zugespitzt, dass Deutschland so ungleich sei wie 1913, also ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Laut einer Studie, die die SZ vor ein paar Tagen veröffentlich hatte, „entfielen auf die obersten zehn Prozent aller Haushalte 40 Prozent aller Einkommen.“ Und heute „vereinnahmten die Bestverdiener wieder einen genau so hohen Anteil vom Kuchen wie 1913.“

Mehr soziale Gerechtigkeit

Mehr soziale Gerechtigkeit, hatte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz im letzten Wahlkampf gefordert und war damit untergegangen, die SPD hatte mit etwas mehr als 20 Prozent der Wähler-Stimmen das schlechteste Wahlergebnis nach dem Krieg erzielt. Aber auch CDU und CSU waren abgestürzt, Merkels CDU landete bei etwas mehr als 26 Prozent, die CSU bei gut 38 Prozent. Ob mit Umverteilung mehr zu erreichen wäre, mit höheren Steuern für die Reichen, mit Steuerentlastungen für die Mittelschicht und weniger Sozialabgaben für Geringverdiener? Mehr für die Bildung versprechen sie alle, aber sie sollten nicht nur darüber reden, sie sollten den Zugang vereinfachen, damit die höhere Bildung nicht länger vor allem vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist. Oder nehmen wir das Thema Wohnung. Gerade konnte man wieder über die Mieten im Wohnraum München hören, atemberaubend, für einen normalen Arbeitnehmer unbezahlbar. In Düsseldorf, Köln, Hamburg und in anderen Städten sieht das kaum besser aus. Bezahlbarer Wohnraum müsste ein Schlager einer solchen Regierung werden. Die Menschen müssten merken, dass es besser wird für sie, für die Arbeitnehmer, die Rentner, die Frauen, die Studierenden, für alle Schwachen, die Abgehängten. Es gibt viel zu tun, damit es am Ende gerechter zugeht in Deutschland.

Bildquelle: pixabay, User vitaliy-m, CC0 Creative Commons

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Tags: AltersarmutArmutDeutschlandRentenlügeSoziale UngerechtigkeitSozialpolitik
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